Woher diese Skandinavier ihre scheinbar überbordende Kreativität und den Sinn für das Schöne nehmen, mag für mich womöglich immer ein Rätsel bleiben. Sei es drum. Ich erfreue mich lieber an den vielen schönen Dingen, als mich mit unbeantwortbaren Fragen zu quälen.
Ja, so ist es.
Objekt der Begierde: die Designs von Hay. Eine dänische Möbelmarke, die vor 12 Jahren in dem dänischen Städtchen Horsen von Mette und Rolf Hay ins Leben gerufen wurde. Inzwischen verfügt das Ehepaar über 16 eigene Marken-Stores und vertreibt ihre Möbel und Wohnaccessoires in aller Welt. (Ein Tipp für die Kölner unter euch: Der zauberhafte Laden Toendel in Ehrenfeld führt diese Marke.) Die Frage, die sich hier stellt, ist: Was macht die Marke Hay gerade in den heutigen Zeiten, in denen die italienische Möbelindustrie stagniert und die deutsche sogar an Umsatz einbüßt, so erfolgreich? Worin genau liegt ihr Geheimrezept? Die Antwort scheint simpel, ist sie aber nicht.
Massenproduktion trifft Designermarke
Der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Offensichtlich ist, die Mischung macht’s. Hochwertiges, praktisches und gleichzeitig stilvolles Design trifft auf bezahlbare Preise. Der Erwerb von Designer-Stücken rückt auch für Durchschnittsverdiener in den Bereich des Möglichen. Was nicht bedeutet, dass wir hier von Spottpreisen sprechen. Ein Stuhl wird bei Hay zwischen 100 und 600 Euro gehandelt. Ein Sofa kostet schlappe 3.000 Euro. Nichtsdestotrotz geht das Konzept der Eheleute Hay auf.
Wie das genau funktioniert? Die Produkte werden in Serie produziert. In diese Entwicklung steckt das Ehepaar viel Energie. Dafür wird an anderer Stelle gespart. Denn, das Designlabel kommt völlig ohne Werbung aus. Das Gründer-Ehepaar setzt allein auf die Kraft ihrer Produkte. Dieses Konzept, welches anfänglich aus der Not geboren wurde, da für überflüssige Ausgaben einfach kein Geld vorhanden war, wurde später zum Prinzip aus Überzeugung.
Ich finde die Designs bezaubernd und grübele schon fleißig darüber nach, welches hübsche Stück in mein Heim einziehen darf.
Alle Bilder via Hay
P.S. Mehr interessante Details zu diesem Thema lest ihr hier.