Strickideen schwirren mir quasi ständig durch den Kopf und auch mein Wolle-Bedürfnis ist so gut wie nie gedeckt. Nicht verwunderlich also, dass mir stets irgendein Faden durch die Finger gleitet. Für das Wollcape von lala Berlin waren es einige Fäden, das könnt ihr mir glauben. Und überhaupt habe ich noch nie sooo ein riesen Strickprojekt auf der Agenda gehabt. Um so mehr freue ich mich, dass es ENDLICH vollbracht ist: Das Cape ist fertig!
Als Wollaholic und lala Berlin-Fan ist klar, dass mein Herz auf der Stelle höher schlug, als ich davon Wind bekam, dass lala Berlin mit Lana Grossa gemeinsame Sachen machen würde. Im Jahr 2013 kamen das Berliner Modelabel und der Wollhersteller zum ersten Mal zusammen. Das Prinzip ist genau so gut wie simpel: Leyla Piedayesh, Gründerin des Labels, liefert die Designs samt Strickanleitungen und Lana Grossa die entsprechenden Garne. Da Strickstücke schon immer Bestandteil der Kollektionen der Berliner Modeschöpferin mit iranischen Wurzeln waren und auch immer noch sind, verwundert dieses Arragement nicht. Als Modedesignerin nahm Leyla Piedayeshs Karriere mit einer Strickkollektion im Jahr 2004 ihren Anfang. Das nur mal am Rande.
Auf Anhieb hatte es mir das schwarzweiße Webmuster angetan. Vom Fleck weg habe ich mich hoffnungslos in dieses Wollcape verguckt. Das Vorhaben, besagtes Strickcape nachzustricken, spukt also schon ziemlich lange in meiner Birne herum.
Der erste Schritt wurde dann letztes Jahr an Weihnachten getan. Unter der Last von aberwitzigen Mengen an Wollknäulen, drohte das Christkind beinahe in die Knie gehen zu müssen, schaffte es aber glücklicherweise unbeschadet, den Berg an Wolle am Weihnachtsabend bei mir abzuladen. Die Freud war groß und zu diesem Zeitpunkt ahnte ich naives Wesen ja noch nicht, was ich mir damit aufgehalst hatte. Frohen Mutes und voller Euphorie legte ich los. Seitdem schlugen immer wieder in regelmäßigen Abständen die Nadeln aufeinander. Stück für Stück wuchs Masche um Masche. Doch das Ende wollte nicht so recht näher rücken.
Denn ihr müsst wissen, es war aufwendig. Genauer gesagt, SEHR aufwendig. Nicht nur die Größe der Jacke machte in dem Fall den Braten fett. Sonder auch der Umstand, dass man viele Einzelteile stricken muss, von denen ich bedauerlicherweise das ein oder andere Teil wieder aufmachen musste, da es nicht so recht passen wollte, ich mich verzählt, die Abnahmen falsch gemacht oder auch einfach die Anleitung nicht richtig gelesen hatte. Puh! Dass das alles mit einem solch gehörigen Maß an Arbeit verbunden sein würde, hatte ich mir nicht im Traum gedacht. Nun gut, jetzt genug gejammert. Lasst euch bloß nicht von mir die Lust auf dieses Projekt verhageln! Denn am Ende, wenn man das fertige Stück in den Händen hält, und es kaum fassen kann, ist man nur noch glücklich.
Die Freude über dieses Wahnsinnsteil hat mich allen Ärger vergessen lassen. Zudem nehme ich seither auch schlechtere Wettermeldungen absolut gelassen. Denn kühlere Tage bedeuten Cape-Tage. Und an solchen schmeiße ich mir mit Wonne meinen Traum aus Wolle über, führe ihn aus und wir zwei beide ziehen ein paar Ründchen um die Häuser. Genau so auch hier geschehen!
Jacke: lala Berlin x Lana Grossa (selbstgestrickt!) / Hemd: Monki / Lederhose: Mango / Schuhe: Venezia
Endlich finde ich mal ein Foto von der Rückseite dieses tollen Capes! Vielen Dank dafür! Übrigens: Die viele Arbeit hat sich gelohnt, das Cape sieht fantastisch aus!
Viele Grüße, Katha
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Oh, vielen lieben Dank! Freue mich schon darauf, es bald wieder tragen zu können. Möchtest Du es denn ebenfalls stricken?
Viele Grüße zurück!
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