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Urlaub / Ich packe meinen Koffer

Ja, ist es denn zu glauben? Ich mache Urlaub! Nein, wirklich. Ich fahre weg, und zwar eine ganze Woche. Der Gedanke erscheint selbst mir noch völlig abstrus. Doch es ist unumstößlich. Die Tickets sind gebucht, die Hütte gemietet. Es kann also losgehen. Doch das durchweg freudige Ereignis des Verreisens bringt ein Unterfangen mit sich, welches für mich – und ich sage es hier mit aller Deutlichkeit – das Allerschlimmste ist. Ausnahmslos. Ich muss packen!

Gut, ausgenommen sind hier „Reisen“ für die Dauer einer Nacht. Aber alles, was diesen Zeitraum überschreitet, ist für mich schwierig. Woran das liegt? Ich habe nicht den leisesten Schimmer. Ich versuche mich jedes Mal mit diversen Mantren zu beruhigen. Das klingt dann meist wie folgt: „Was kann Dir schon passieren? Du fährst ja nicht in die Wüste Gobi. Wenn Du was vergessen hast, kannst Du es Dir einfach kaufen.“ Soweit so gut. Aber wie, um Himmelswillen, soll ich denn heute wissen, was ich in einer Woche tragen möchte? Eben. Und somit würde ich am liebsten ALLES mitnehmen. Was natürlich abslut absurd ist. Das ist auch mit klar. Und damit nicht genug. Denn dieses Mal wird noch eine Herausforderungs-Schippe drauf gelegt. Ich fliege nämlich der Meute hinterher und reise ausschließlich mit Handgepäck. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass ich den lieben Menschen, mit denen ich diese freien und aller Voraussicht nach fabelhaften Tage verbringen darf, jetzt schon! einen Großteil meiner Garderobe sowie die nicht-handgepäck-tauglichen Teile mitgeben muss. Arghhh!

In diesem Augenblick würde ich mir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und die Sache aussitzen. Aber davon packt sich dieser hundsgemeine Koffer leider nicht von selbst. Also erstmal schön durchatmen und das ganze mit System angehen. Bewährt hat sich bei vergangenen Reisevorhaben, eine Art Packliste anzulegen. Ich schreibe alles auf, was ich glaube mitnehmen zu müssen, und sobald es im Koffer verstaut ist, kann abgehakt werden. Das Abhaken der aufgelisteten Klamotten gibt mir ein gutes Gefühl (ähnlich verhält es sich übrigens mit To-do-Listen) und suggeriert zugleich ein wenig Struktur. Immerhin steht es hier schwarz auf weiß.

Der Lichtblick am Ende des Tunnels ist die Aussicht auf das Gefühl, das sich breitmacht, sobald die Reise im Begriff ist, los zu gehen, man nichts mehr am Umfang seines Reisegepäcks ändern kann und man quasi gezwungen ist, den Dingen seinen Lauf zu lassen. Dann kann auch ich entspannen. Das funktioniert beinahe wie ein Schalter. Zack, umgelegt. Und das, was dann kommt, ist pure Freude über das, was nun vor einem liegt. Urlaub!

 Ich packe meinen Koffer und nehme mit…
1. Meinen Zweiteiler von Cecilie Copenhagen (mehr dazu lest ihr auch hier)
2. Meinen senffarbenen Zweiteiler von Zara
3. Etwas zum Stricken (aktuelles Projekt: zweifarbiges Dreieckstuch)
4. Einen Bikini
5. Meinen Turnbeutel von Ehrenfeld Apparel
6. Mein pinkfarbenes Kleid von Mango
7. Ein gestreiftes Longsleeve (hier ein original Seefahrershirt aus dem Armyshop)
8. Urlaubslektüre (die hier nicht vollständig dargestellt ist, da noch einige Bücher auf dem Weg zu mir sind) Kirstie Clements „The Vogue Factor“ / Frédéric Beigbeder „39,90“ / Yasmina Reza „Glücklich die Glücklichen“ / Lily Bret „New York
9. Mein hübsches Etui von Coach, darin verstaut man ganz wunderbar kleine Wertsachen
10. Mein Sommerkleid von sandwich
11. Sonnenbrille von Ray Ban
12. Mein derzeitiger Lieblings-Schmuck, in Form von Kugelringen, kommt natürlich auch mit

13. Bandanas

P.S.: Der wunderbaren Claire von C’est Clairette ergeht es offensichtlich ganz ähnlich. Hier schildert sie in einem äußerst charmanten Artikel ihre Kunst des Packens. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass sie vor der Herausforderung stand, für vier ganze Monate packen zu müssen! Wie geht denn das??

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