Wenn sich so große Namen wie Jean Paul Gaultier, Manolo Blahnik, lala Berlin, MSGM oder Henrik Vibskov zusammentun, kann man stark davon ausgehen, dass da was im Busch ist. Designers Against Aids, kurz DAA, nennt sich das Projekt. Hauptziel ist es, das Bewusstsein für HIV/Aids zu schärfen und das Thema wieder auf die Tagesordnung der internationalen Medien und der breiten Öffentlichkeit zu bringen. Insgesamt 16 Größen der Modebranche sind es, die hier mit Eastpak gemeinsame Sachen machen. Im Detail sieht das so aus: Die „Leinwand“ ist der Eastpak Padded Pak’r, den jeder Künstler ganz nach seinem Gusto gestalten konnte. Entstanden sind daraus 16 individuelle Kunststücke, die ab dem 1. Dezember, dem Welt-Aids-Tag, online ersteigert werden können.
Ich kann mich zwar kaum noch gegen das Gefühl wehren, dass in der Modebranche im Moment nicht mehr viel geht ohne abgefahrene Kollaboration. (Hier habe ich bereits über dieses Phänomen geschrieben.) Doch in diesem Fall hoppelt der Hase nun mal für eine außerordentlich gute Sache. Es sind natürlich gerade die prominenten Namen, die für Aufsehen sorgen. So funktioniert das Prinzip eben. Und sicherlich können sowohl Eastpak als auch die Designer ihr Image etwas aufhübschen. Doch der gute Zweck steht im Fokus.
Ninette Murk ist die Gründerin und Kreativchefin von DAA, ansässig in Antwerpen. Der Ursprung für ihr Engagement liegt im Jahr 2004 begründet, als sie als Moderedakteurin arbeitete und ihr damaliger Assistent an Aids verstarb. Was sie nicht verstehen konnte, war, warum Menschen immer noch an einer Krankheit sterben, vor der man sich schützen kann. So entstand der Wunsch, Aufklärungsarbeit zu leisten. Mit der Verwendung von Elementen aus der Popkultur wollte sie gerade jungen Menschen die Wichtigkeit von Safer Sex nahe bringen. Sie begann, befreundete Designer und andere kreative Menschen zu fragen, ob sie ihr künstlerisches Talent nicht für die Entwicklung von coolen Kampagnen einsetzen wollten. Und so kam die Sache ins Rollen.
Im Laufe der Jahre sind viele interessante Kollaborationen zustande gekommen: Fashion Against Aids mit H&M, Kollektionen mit Marc Jacobs und Playboy. Und seit ein paar Jahren besteht nun die Zusammenarbeit mit Eastpak Artist Studio. Was Murk am meisten an ihrer Arbeit schätzt, ist, dass Talente kreativer Menschen für einen sozialen Nutzen eingesetzt werden und damit eine Aufmerksamkeit generiert werden kann, die diesem Thema würdig ist.
Einen Klick auf die Seite von Eastpak lege ich jedem ans Herz, der mehr darüber erfahren möchte. Denn abgesehen davon, dass dort die einzigartigen Entwürfe im Detail zu sehen sind, geben die Designer in kurzen Clips Einblicke in die Entstehung ihres Modells und erklären, warum sie diese Aktion unterstützen.
Bilder via Eastpak Artist Studio