Musik

Ohrwurm des Tages / "Disco to Disco" von Turboweekend

Wenn ich im Moment nicht gerade bei Spotify Weihnachtsklassiker rauf und runter höre, schallt in Dauerschleife „Disco to Disco“ von Turboweekend aus den Boxen. Mir ist klar, dass das ne ziemlich abenteuerliche Mischung ist. Aber ich komme nicht umhin. Zum einen liebe ich es, die vorweihnachtliche Zeit musikalisch zu zelebrieren. Zum anderen geht der Song der dänischen Band sowas von durch die Decke, dass ich gar nicht anders kann. Und von Zeit zu Zeit ist eine Abwechslung zum besinnlichen Gesäusel bei mir durchaus willkommen. Auch die Songs „Moving on“ und „Another Woman’s Man“ schaffen da große Abhilfe und lassen mit nicht still sitzen. Ach, was sage ich. Das gesamte neue Album Share My Thunder ist ’ne absolute Granate und für jeden eine Herzens-Empfehlung, dem es da ganz ähnlich geht und der nichts gegen Ohrenschmaus erster Güte einzuwenden hat. Happy Weekend!
Standard
Outfit

Outfit / Blue Geisha

Es gibt gewisse Zeiten im Jahr, zu denen wünsche ich mir nichts mehr, als für Tage, vielleicht sogar Wochen, in meinen gemütlichsten Klamotten zu versinken. Und ich versichere euch, das sieht nicht immer schön aus. Aber es gibt Schlimmeres. Nicht? Diese Mode-müde-Phase tritt bei mir immer genau dann ein, wenn es draußen grau und üsselig wird, der Schrank einem jeden Morgen unverblümt ins Gesicht gähnt, jegliche modische Inspiration flöten gegangen zu sein scheint und am Horizont, auch nach genauesten Prüfungen, nicht der Hauch eines Lichtblickes zu erspähen ist, der Besserung versprechen mag. Mir hilft dann tatsächlich nur eines: Abwarten und Tee trinken. So doof das auch klingt.

Bis zu dem Tag, an dem die grauen Gemütswolken aufbrechen, aller modischer Trübsinn von Dannen zieht und die ganze Geschichte auf ihr Happy End zusteuert. Was da genau passiert, kann ich nicht sagen. Aber das ist auch nicht das Entscheidende. Wichtig ist, dass es passiert. Und das tut es meist genau so plötzlich, wie es gekommen ist. So wie gestern. Nach einem grummeligen Erwachen wie stets kommt mir gleich mein altbewährter Wickelgürtel aus New York in den Sinn. Es geht Schlag auf Schlag und fertig ist der Look.

Und zu meinem Glück kommt der frische Wind nicht in Form einer neuen Errungenschaft um die Ecke. Das ist nämlich gar nicht immer nötig. Am Ende des Tages zeigt sich, dass es auf die Kombination ankommt und auf das, was man daraus macht. Schließlich treffen hier ausschließlich alte Bekannte aufeinander. Aber eben in neuer Formation. Das ist nicht nur schonend für den Geldbeutel, sondern auch ziemlich nachhaltig, wie ich finde.

Mantel, Hose & Gürtel: Vintage / Oberteil: Weekday / Schuhe: Zign / Halstuch: Hermes

Standard
Allgemein

November #11

Jeden Monat, wenn ich diesen Post vorbereite, muss ich aufs Neue feststellen, dass es absolut verrückt ist, wie schnell die Tage und Wochen an einem vorbeiziehen. Nun ist der November schon wieder rum, die erste Kerze am Adventskranz brennt und Weihnachten kommt in Sieben-Meilen-Stiefeln auf uns zu. Auch wenn der November ein ziemlich grauer und dunkler Monat ist, mag ich ihn sehr. Und das nicht nur aus dem Grund, dass ich meinen eigenen Geburtstag feiere. Ich konnte zudem viele weitere liebe Menschen hochleben lassen. Ein bisschen Kultur in Düsseldorf und Lama-Liebe auf dem Gertrudenhof genießen. Mich mit dem ein oder anderem DIY bereits etwas in Weihnachtsstimmung bringen. Mich an ein paar textilen Lieblingsstücken erfreuen sowie neue Errungenschaften ausführen. Und zu guterletzt die absolut grandiose Band Oh Land live erleben. Was will man mehr?!

GETRAGEN… eine ewige und niemals endende Schuhliebe, die Nike Court Majestics /

… Streifen, what else? /

 … meine Herbsttreter in diversen Kombinationen, in denen man frohen Mutes sowohl in der Großstadt als auch im Wilden Westen überlebt / 

… selbstgestrickte und gefilzte Tasche /

… dank mildesten Temperaturen Anfang November knöchelfrei /

Halstuch-Liebe /

… Ghetto-Style /

 … roten Rolli aka Turtleneck auf’a Raststätte /

GEFREUT… über ganz viel Lama-Liebe /

… über die ZURBARÁN-Ausstellung in D’dorf mit anschließendem Altstadt-Besuch inklusive Riesenradromantik /

 GETANBetonkerzenständer-DIY /

 … Altem einen neuen Anstrich verpasst /

GEFEIERTOh Land im Yuca in Köln /

GESTAUNT… über schönste Wintertage in der Domstadt /

Follow me on Instagram

Standard
Kultur

Kolumne / Die Sache mit dem Alter(n)

Ich steige die Sprossen der Leiter hinauf und recke meinen Körper der Gardinenstange entgegen. Die Vorhänge sollten noch einmal gewaschen werden, bevor ich sie beim Schneider zum Kürzen abgeben kann. Und genau dort oben, zwischen Zimmerdecke und staubiger Gardine, kommt mir ein Gedanke.

Woran merkt man, dass man erwachsen(er) geworden ist? Vielleicht daran, dass man samstags in den Baumarkt fährt, um sich eine Leiter zu kaufen, mittels derer man Zuhause seine Vorhänge zum Waschen abnehmen kann. Klingt schlüssig. Und damit nicht genug. Als ich mir dieses Umstands samt seiner Gewichtigkeit bewusst werde, fallen mir weitere Beispiele ein, die unumstritten davon Zeugnis ablegen, dass ich nicht nur älter, sondern ganz offensichtlich erwachsen(er) geworden bin.

Mit Freunden trifft man sich nicht mehr so leicht spontan auf ein Bier oder Glas Wein. Soziale Kontakte wollen zwar gepflegt werden, aber nicht ohne Planung von langer Hand. Zu umfassend und omnipräsent sind alltägliche Verpflichtungen geworden und die „freie“ Zeit ziemlich durchgetaktet.

„Wie sieht es bei Dir kommende Woche aus?“
„Nee, nächste Woche ist leider schlecht. Was ist mit der Woche darauf?“
„Da ist’s bei mir ganz eng…“ Puh!

Was uns direkt zum nächsten Punkt bringt. Nämlich dem Ausgehen an und für sich. Das waren noch Zeiten, als man ohne Umschweife das ganze Wochenende um die Häuser zog und ohne Schwierigkeiten jeder alkoholischen Mixtur die Stirn bot. Vorbei. Und heute? „Sollen wir ausgehen oder lieber gemütlich die Beine hochlegen?“ Ich kann nicht sagen, wie oft ich schon der Theke die Couch vorgezogen habe. Hauptsächlich aus Angst vor dem drohenden Kater. Jawohl. Denn der ist schon seit Längerem bedauerlicherweise eine ziemlich ernsthafte Liaison mit der durchzechten Nacht an und für sich eingegangen. Und in diesem Leben trennen sich diese beiden wohl nicht mehr. Zumindest nicht in meinem. Auch wenn sich ihre Wege kurzzeitig trennen, sind sie am Ende des Tages wie Elisabeth Taylor und Richard Burton. Sie finden, trotz temporärer Trennung, immer wieder zusammen. Und dann geht bei mir nichts mehr, außer mit Tiefkühlpizza und Fanta ab auf die Couch Tierdokus gucken. Wenn ich freitags Abend feuchtfröhlich unterwegs war, fange ich frühestens Sonnntagmittag an, mich zu erholen. Und da die freie Zeit am Wochenende immer kostbarer wird, muss hart abgewogen werden.

Was uns wiederum zum nächsten Punkt bringt. Nämlich der Sache mit dem Sofa aka finanzielle Investitionen. Man gibt sein Geld nun nicht mehr für Interrail-Reisen aus, sondern investiert in große Möbelstücke. Seit mehreren Wochen warte ich schon auf mein neues Sofa, bzw. auf UNSER Sofa. Ja, genau. Denn das ist ein weiterer Punkt. Man fängt „plötzlich“ an, gemeinsam Geld auszugeben. Viele von Euch mögen sich jetzt an den Kopf fassen und dies als Firlefanz abtun, und ich möchte hier unbedingt keinen falsches Eindruck erwecken. Ich finde das grundsätzlich großartig. Aber ein neuer wesentlicher Schritt, der hier Erwähnung finden soll, ist und bleibt es trotzdem.

Es ist nur allzu verständlich, dass es bei dieser Thematik zwangsläufig zur Irritation kommt, wenn zwar äußerlich diese Veränderungen stattfinden und diese auch aufrichtig gelebt werden. Man aber innerlich gefühlt im Alter von 25 Jahren stehen geblieben ist. Ganz nach dem Motto: Hier wird gestreikt. Entwicklung bis auf Weiteres eingestellt. Wir fordern bessere Konditionen, sonst tut sich hier gar nichts.

Doch trotz all dieser Vorkommnisse und vermeintlichen Differenzen zwischen äußerer und innerer Wahrnehmung stellt sich die Frage: Ist es denn sooo schlimm, älter zu werden? Ist nicht immer die beste Zeit, die wir haben, genau JETZT? Mit all ihren Eigenheiten und vielleicht auch ungewohnten Merkwürdigkeiten? Sicherlich wird es immer und immer wieder passieren, dass man schwermütig und ein Stück weit melancholisch wird, wenn man in den Erinnerungen der vergangenen Zeiten schwelgt. Aber das gehört genauso dazu, wie das Weitergehen. Ich muss nicht mehr jedes Wochenende auf die Rolle gehen. Gott sei Dank. Wichtig ist, dass man nicht aufhört, sich mit seinen Freunden zu treffen. So oft es eben geht. Und wenn es nur einmal im Monat klappt. Es ist nur allzu natürlich und gleichzeitig großartig, dass sich das Leben stetig entwickelt, dass es einem immer neue Herausforderungen stellt. Und das es immer weiter geht.

Zudem hat das Älterwerden unschlagbarer Vorteile. Man wird gelassener und nimmt viele Dinge nicht mehr unnötig wichtig. Denn, wenn es eines gibt, was ich im Laufe der Zeit kapiert habe, dann das: Es geht nicht darum, die Dinge auf Teufel komm raus (ver)ändern zu wollen, sondern sie so zu akzeptieren, wie sie sind. Auch das Alter(n).

Standard
DIY

DIY / Betonkerzenständer

Was die dunklere Jahreszeit definitiv zum Vorteil hat, ist, dass man es sich wieder mit Freuden Zuhause gemütlich macht. Und da gehören Kerzen dazu, wie der Käse zur Pizza. Wenn dann auch noch, wie in meinem Fall, die Liebe zu Kerzenschein und Gemütlichkeit auf die große Obsession für Beton und Kupfer trifft, entsteht nahezu zwangsläufig folgendes DIY, was ich heute für Euch im Gepäck habe. Als Weihnachtsgeschenk oder auch als Geschenk an euch selbst.

Zugegeben, diese Kerzenständer habe ich bereits vor sage und schreibe einem Jahr gemacht. Aber dann war „plötzlich“ Weihnachten, wie immer, und der Moment verpasst, dass es angebracht gewesen wäre, dieses Tutorial mit Euch zu teilen. Gut also, dass Weihnachten ebenso wie vielleicht der ein oder andere Geschenkenotstand jedes Jahr wiederkommt. Und gut, dass seither meine Begeisterung für Beton und Kupfer nicht abgenommen hat. Somit heißt es jetzt aber. Ich habe mit diesen Betonkerzenständern nahezu jeden mir nahestehenden Menschen beschenkt und selbstredend auch ein Paar für mich behalten. Dem hinzuzufügen ist nun nur noch, dass sie wirklich nicht schwer zu machen sind und man große Freude daran hat. Los geht’s!

Was man braucht:

  • Zement (am besten Blitzzement, der muss nämlich nicht so lange trocknen)
  • Quarzsand
  • Wasser
  • Förmchen – hier kommt tatsächlich alles in Frage, was ihr hübsch findet und/oder gerade da habt: Joghurtbecher, Milchtüten, Plastikbecher…
  • etwas Öl
  • Kerzen, Teelichter…
  • Blattkupfer
  • Anlegemilch

Die gewünschten Förmchen säubern, ggf. zuschneiden und mit ein wenig herkömmlichem Speiseöl einfetten. So lässt sich der fertig getrocknete Kerzenständer im Anschluss besser herauslösen. Ich habe dafür ein paar Tropfen Öl auf ein Küchenkrepp gegeben. Im Anschluss den Beton nach Packungsanleitung anmischen, sprich Zement, Quarzsand und Wasser gründlich miteinander vermengen. (Blitzzement muss zwar schneller verarbeitet werden, braucht aber dann auch wesentlich weniger Zeit, um durchzutrocknen.)
Dann die Masse in die vorbereiteten Förmchen geben. Dabei darauf achten, dass ihr sie nicht ganz voll macht, damit noch Platz für die Kerzen/Teelichter bleibt. Die Kerzen und/oder Teelichter ebenfalls an den Stellen einölen, an denen sie mit dem Beton in Kontakt kommen und in die feuchte Masse drücken. Bei Bedarf mit einem Stein oder dergleichen beschweren. Und dann heißt es abwarten und trocknen lassen.

Wenn der Zement durchgetrocknet ist, die Betonkerzenständer aus den Förmchen lösen und ggf. mit etwas Schmirgelpapier glatt schleifen. Den Teil, auf den das Blattkupfer aufgebracht werden soll, von Staub und Unreinheiten befreien und die Anlegemilch mit einem Pinsel dünn auftragen. Kurz antrocknen lassen und dann das Blattkupfer behutsam auflegen und mit den Fingern glattstreichen. Et voilà! Ich wünsche viel Spaß beim Nachmachen, Verschenken und Gemütlichmachen!

Ein weiteres tolles Kupferkerzenständer-Advents-DIY findet ihr hier. Vorbeischauen lohnt sich!
Standard
Musik

Ohrwurm des Tages / "Numbers" von Daughter

„The song describes a lack of emotional connection towards other people – how it feel to not feel anything at all.“ Diese Worte von Elena Tonra, Frontfrau der etwas düster anmutenden Popband Daughter aus Großbritannien, bringen es kurz und knapp auf den Punkt. „Numbers“ ist der zweite Song des am 15. Januar ’16 erscheinenden neuen Albums „Not To Disappear“.

Daughter sind Meister der melancholischen Klänge. Wenn ich einen grauen Novembertag in Töne übersetzen müsste, er würde so klingen. Bemerken möchte ich hierbei ausdrücklich: Ich bin ein Novemberkind und mag diesen Monat trotz seiner tristen Seiten sehr.
So wie die Musik von Daughter.

Standard
Outfit

Outfit / Schwarz im Spätherbst

Wahrhaftig, wir sind bislang echte Glückskinder mit diesem Herbst. Sonne satt, strahlend blauer Himmel bei angenehm milden Temperaturen. Das macht gute Laune und sorgt bei mir für Bombenstimmung. Ein Grund mehr, mein neues textiles Multitalent, aka Hemdkleid, auszuführen. 

Ich mag es, weil es schwarz ist, und somit im Grunde zu allem passt. Ich mag es, weil es über einen ungewöhnlichen Schnitt mit kleinen aber feinen Details verfügt und somit alles andere als langweilig ist. Ich mag es, weil man es sowohl als Kleid, wahlweise mit Hose oder Strumpfhose drunter, tragen kann, es aber genau so gut offen als Weste funktioniert. (Demonstration folgt.) Ein Multitalent eben. Kleidungsstücke, die nicht zwangsläufig auf eine Rolle festgelegt, sondern universell einsetzbar sind, und ihre Daseinsform mit ein paar Kniffen verändern können, sind ganz einfach großartig. Die Verwandlungskünstler unter den Klamotten quasi. Denn das kommt meinem doch so häufig rastlosem Gemüt am nächsten. Genauso wie bei mir ein Stuhl mal zum Sitzen da ist, mal doch lieber zum Nachttisch umfunktioniert wird, um dann einen neuen Anstrich verpasst zu bekommen. Zudem hat dieses hübsche Hemdkleid so tiefe Taschen, dass man nahezu bis zum Ellenbogen darin verschwinden kann, was ich nicht nur unfassbar praktisch und bequem, sondern fabelhaft finde.

Kombiniert habe ich dazu das obligatorische Streifenhemd, das super zum Schal (beabsichtigt) und genau so gut zum Hintergrund und Fahrrad (unbeabsichtigt) passt. So darf der Herbst meinetwegen bis zum ersten Glühwein bleiben.

Kleid: Asos / Longsleeve: Vintage / Schuhe: Venezia / Mantel: H&M (alt) / Tasche: selbstgestrickt & gefilzt / Schal: Marc O‘ Polo 

Standard
Allgemein

Oktober #10

Wunderbar goldene Sonnentage hatte der Oktober für uns im Gepäck und zeigte sich wahrlich von seiner schönsten Seite. Und neben vielen kulinarischen Hochgenüssen war auch mal wieder ein Besuch bei der Friseurin meines Vertrauens an der Reihe. Wie man sieht, sind die Haare trotz all der vagen gedanklichen Erwägungen (vorerst) drangeblieben. Was der Oktober mir darüberhinaus noch beschert hat, seht ihr wie immer nach dem Klick.

GEGESSEN… zum ersten Mal gebacken und für großartig befunden: Russischer Zupfkuchen /

… einen Schokokuss, der bei drohendem Nachmittagstiefe die richtige Dosis an Zucker lieferte /

 … warme Afelrosen mit Vanilleeis. Einfach himmlisch /

… ein schnelles Abendessen mit allem, was der Kühlschrank so hergab: Gnocchi, Zucchini, Tomaten… /

GETRAGEN… mein selbstgestricktes lala Berlin x Lana Grossa Cape /

… diverse Bandana-Kragensituationen /

… mein neues liebgewonnenes Jeans-Oberhemd mit nackten Beinen /

… robuste Herbst-Treter von Vagabond für urbane Western-Momente /

 … All Black mit meinen liebsten weißen Sneakers /

Trenchcoat-Liebe /

GESTAUNT… über neue Blickwinkel /

GEFREUT… über wunderschöne Blumen vom Liebsten. Einfach so /

… über den fabelhaft goldenen Herbst /

… über Urlaubserinnerungen /

GELESEN… Jasmina Reza „Glücklich die Glücklichen“. Großes Kino /

GETAN… ein Besuch beim Friseur /

Folge mir auf Instagram

Standard
Outfit

Outfit / Alltag Oversized

Der Herbst kann fies und kalt sein. Der Herbst kann aber auch wunderschön und golden sein. So wie dieser Tage. Also rein in die hübschen Klamotten und raus da. Denn das macht gute Laune. Mein heutiges Outift ist Alltag pur und ordnet sich farblich absolut herrlich zum herbstlichen Laub ein.

Wenn die Tage kürzer und die Temperaturen kälter werden, sind mir übergroße (Strick)Pullover mit die liebsten Begleiter. Denn nichts kann muckeliger sein. Und damit das Ganze nicht gänzlich nach Lümmeloutfit aussieht, zeige ich unter herum etwas Bein. Den Rock gab’s hier schon mal zu sehen. Und funktioniert mit Strumpfhose ebenso hervorragend. Die Füße stecken, wie könnte es auch anders sein, in Vagabond-Tretern. Zugegeben, diesmal Cowboy-lastiger als gewohnt, aber nicht weniger geliebt. Denn, dass ich geradezu ein notorischer Vagabond-Nerd bin, wie man hier, hier oder auch hier sehen kann, muss ich an dieser Stelle wohl kaum mehr betonen. Oder? Et voilà!

Trenchcoat: Vintage / Pulli: Selbstgestrickt (ein ähnliches, wirklich hübsches Modell findet ihr hier) / Rock: Zara / Schuhe: Vagabond

Standard
Kultur

Kolumne / Veränderungen

Veränderungen sind wichtig. Veränderungen sind notwendig. Ja, ohne Veränderungen wäre das Leben nicht das, was es ist. Und doch sind Veränderungen oft schwer zu ertragen.

Oftmals ist es so, dass, wenn man Veränderungen auf sich zukommen sieht, und ich möchte hier das Kind deutlich beim Namen nennen, man es mit der Angst zu tun bekommt. So ergeht es mir auf jeden Fall häufig. Und dabei mache ich im Grunde keinen Unterschied zwischen guter oder schlechter Veränderung, denn zum Zeitpunkt des Geschehens kann man das nur sehr selten absehen. Angst ist ein wirklich unschönes Gefühl. Angst lässt einen erstarren. Angst raubt einem den klaren Verstand und man beginnt, unüberlegte Dinge zu tun. Angst fühlt sich erst dann wieder gut an, wenn man sie überstanden hat. Und dann ist sie keine mehr.

Schlimme Veränderungen sind (für mich) vor allem, wenn Freundschaften in die Brüche gehen. Letztens habe ich gelesen, eine Freundschaft sei wie ein Liebe. Sie kann zu Ende gehen. Ich dachte gleich, dass ich das so nicht unterschreiben würde. Freundschaft ist doch das, was am Ende bleibt!? Das haben wir schon bei Sex and the City gelernt. Und auch in vielen platten wie vorhersehbaren (Frauen)Filmen ist genau das der Plot. Ein Mädel verknallt sich Hals über Kopf in den falschen Typen, was sie natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß. Merkt aber dann im Laufe der Zeit, dass es in die Hose geht und kann am Ende nur mit der Hilfe ihre besten Freundin darüber hinweg kommen. Dumm schaut bei dieser Gleichung nur der aus der Wäsche, der keine hat.

Als ich dann aber anfing, mehr über das Liebe = Freundschafts-Ding nachzudenke, fielen mir (leider) immer mehr Beispiele ein, die diese Art „Faustregel“ zu bestärken schienen. Und mir wird klar, dass ich sie nicht unterschreiben möchte. Lieben zerbrechen, gehen auseinander oder verloren, das weiß jedes Kind. Freundinnen bleiben für immer. Diese, die Dir bei Liebeskummer Tee kochen oder mit einer Flasche Wodka vorbei kommen und Dir im Anschluss die Haar beim Kotzen halten. Und genau das wollte ich immer glauben.

Wie passiert es, dass Freundschaften kaputt gehen? Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort. Aber es passiert. Bei einer misslungenen Partnerschaft gibt es immerhin den Moment des Schlussmachens. So funktioniert es bei Freundschaften in der Regel eher nicht. Oft ist es ein schleichender Prozess, bei dem man ganz allmählich und sachte auseinander drifftet. Und am Ende hat man sich nicht mehr viel zu sagen. Oder der Gram dem anderen gegenüber hat sich innerlich so verhärtet, dass es schwer bis unmöglich ist, von seiner Postion abzurücken.

Veränderungen passieren. Oft, ohne dass wir sie wollen oder gar aufhalten können.

Es mag hart und abgeklärt klingen, aber es ist wohl wahrscheinlicher, eine neue Partnerschaft als eine neue beste Freundin zu finden. Mit der einen eben alles verbindet, auch die vielen gemeinsamen Jahre, vielleicht sogar Kinderjahre. Das lässt sich nicht einfach so nachholen.

Was ich für mich entschieden habe, ist, dass es sinnlos ist, sich auf ewig Vorwürfe zu machen. Sicher, man hat seine eigenen Fehler gemacht, die man sich eingestehen sollte. Denn auch hier, wie in der Liebe, gehören immer zwei dazu. Aber irgendwann ist es genug. Irgendwann sollte man weitergehen. Denn man selbst hat sich verändert, ist stärker geworden.

Sieht so meine „Lösung“ aus?

Eine richtige Lösung habe ich nicht. Außer dieser, dass Veränderungen (fast immer) gut sind. Manchmal dauert es eben länger, bis man erkennt, wofür. Und wenn es für den Umstand ist, dass so Platz für neue Menschen in Deinem Leben ensteht. Ein Gedanke, der es für mich, im wahrsten Sinne, erträglich macht und mich auf eine Antwort hoffen lässt. Oder wie der gemeine Kölner zu sagen pflegt: „Et hätt noch immer jot jejange!“

Standard