Essen

Sonntagsessen

Ganze Tage kann ich damit verbringen, darüber nachzudenken, was ich wann und wo genau essen könnte. Und in der Regel verlasse ich das Haus nie ohne Käsestulle in der Tasche. Essen ist einfach herrlich. Pünktlich zum Sonntagsessen kamen gestern selbstgemachte Gnocchi mit weißem Spargel auf die Speisetafel. So yummy. Zum Rezept bitte hier entlang…

Zutaten für 4 Personen:

  • 800 g Kartoffeln – Salz, Pfeffer und Muskat 
  • 60 g Hartweizengrieß
  • 40 g Speisestärke
  • 3 Eigelb (Gr. M)
  • 500 g weißen Spargel
  • 250 g Zuckerschoten
  • eine handvoll Kirschtomaten
  • 2 Schalotten
  • etwas Schnittlauch
  • Mehl für die Arbeitsfläche
  • 5 EL Butter
  • 3 EL Mandeln
  • geriebenen Parmesan

Für die Gnocchi Kartoffeln mit Schale etwa 25 Minuten kochen. Abgießen, abschrecken und pellen. Heiße Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse oder mit einem Kartoffelstampfer zu Mus zerstampfen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Grieß sofort unterrühren. Etwas abkühlen lassen. Stärke und Eigelb unterrühren. Abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit das Gemüse und die weiteren Zutaten vorbereiten. Den Spargel schälen, die holzigen Enden entfernen und dann schräg in etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Schalotten schälen und fein würfeln. Mandeln hacken. Und auch das restliche Gemüse in kleine Stücke schneiden.

Nun den Gnocchiteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle (ca. 2 cm Ø) formen. In etwa 2 cm breite Stücke schneiden und jeweils von einer Seite mit einer Gabel leicht andrücken. Portionsweise in reichlich kochendem Salzwasser bei schwacher bis mittlerer Hitze wenige Minuten ziehen lassen, bis die Gnocchi an der Oberfläche schwimmen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und unter kaltem Wasser leicht abschrecken, damit sie nicht aneinander kleben.

1 EL Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Schalotten, Spargel und Zuckerschoten kurz darin andünsten, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und herausnehmen. In die selbe Pfanne nun den Rest der Butter hineingeben. Mandeln darin anrösten. Gnocchi zugeben und unter Wenden ca. 5 Minuten goldbraun braten. Dann das gebratene Gemüse, die Tomaten und den Schnittlauch unterheben. Nochmals abschmecken. Alles anrichten. Mit Parmesan bestreuen. BON APPETIT!

Standard
Allgemein

Wegwerfmode mit geheimer Botschaft

Rebecca Gallagher mit ihrem Kleid von Primark

Es gibt kaum einen, der eine Primarkfiliale betritt und sie nicht mit voll gestopften Tüten wieder verlässt. Der Grund dafür ist offensichtlich. Hier gibt es hippe Mode zu kleinsten Preisen. Das klingt auf den ersten Blick natürlich durchaus verlockend. Doch wenn wir mal ehrlich sind, weiß insgeheim jeder, dass das so nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Wenn ein T-Shirt schlappe 3 Euro kostet, kann man sich ausrechnen, wie viel Lohn am Ende der Produktionskette für den Näher oder die Näherin herausspringt und unter welchen Bedingungen diese Arbeit meist in China oder Bangladesh von Statten gehen muss. Doch dieser Gedanke wird erfolgreich beiseite geschoben, solange der Konsum von Mode immer weiter gesteigert werden kann. Mode als tägliches Konsumgut scheint möglich und erwünscht zu sein. (ZDF-Doku „Mode zum Wegwerfen„) Als dann im April 2013 eine Textilfabrik in Bangladesh einstürzte und dabei über 1000 Menschen zu Tode kamen, stand das britische Modeunternehmen hart in der Kritik. Auch Primark hatte dort produzieren lassen.

Was jetzt mehrere Kundinnen in Großbritannien entdeckt haben wollen, bringt genau diese Diskussion wieder in Gang. In diversen Kleidungsstücken der Modekette befanden sich angeblich anonyme Botschaften von FabrikarbeiterInnen, worauf diese die unmenschlichen Arbeitsbedingungen beklagen, unter denen sie tagtäglich arbeiten müssen. Auf dem Etikett, das sich in dem Kleid der Waliserin Rebecca Gallagher befand, stand: „Forced to work exhausting hours“.

Unter dem Deckmantel der Unwissenheit und der Anonymität mögen sicherlich viele bislang ihr schlechtes Gewissen begraben haben. Und so lange bei uns kein wahrliches Bewusstsein für Konsum und die damit verbundenen Kosten vorhanden ist, bleibt diese Art der Ausbeutung weiterhin möglich. Doch durch die neuesten Ereignisse wird nun genau an dieser Schraube gedreht.
Es ist noch nicht klar, ob diese Etikette tatsächlich von betroffenen ArbeiterInnen in die Kleidung eingenäht wurden oder ob es sich vielleicht gar um einen PR-Coup oder Ähnliches handelt. Das Unternehmen Primark versichert auf diversen sozialen Kanälen, der Sache in jedem Fall auf den Grund zu gehen. In meinen Augen ist dies jedoch im Moment gar nicht der entscheidende Punkt. Denn, egal ob echt oder nicht, die Aufmerksamkeit der Medien ist geweckt. Das Thema ist wieder auf dem Tisch. Und auf einmal scheinen die Arbeiter aus den unzähligen Fabriken nicht am anderen Ende der Welt zu sein, sondern mit ihrer Stimme im eigenen Schrank zu hängen. Die Hoffnung besteht, dass den Menschen bewusst wird, wie hoch der Preis des westlichen Konsums tatsächlich ist. Und sie in naher Zukunft bereit sein werden, ihn auch zu zahlen.

Standard
Wohnen

Wohnblogs – Immer einen Klick wert!

Bereits als Teenager verbrachte ich gerne Zeit damit, mein Zimmer auf jede erdenkliche Art und Weise umzustellen. Stunde um Stunde konnte ich damit verbringen, ohne dass mir langweilig wurde. Und auch heute noch macht mir das Möbelrücken großen Spaß. Das Bett mal ein paar Meter nach rechts, der Schreibtisch vors Fenster geschoben und schon herrscht ein ganz neues Wohngefühl.

Das ist womöglich auch einer der Gründe, warum ich mindestens genau so gerne in dem Zuhause anderer stöbere. Und was könnte sich da besser eignen als Wohnblogs?! Die Inspirationen für die eigenen vier Wände gibt es dabei gratis oben drauf. Hier die liebsten, bei denen ich regelmäßig vorbeischaue!

  1. Der Profi: Freunde von Freunden ist ein internationales Interviewmagazin mit Sitz in Berlin, das die unterschiedlichsten Menschen aus den unterschiedlichsten Städten porträtiert. Und der Blick ins eigene Heim sagt bekanntlich meist mehr, als 100 Worte es vermögen. Lohnt sich immer. 
  2. Der Interationale: The Selby dokumentiert die Wohn- und Arbeitsräume kreativer Menschen rund um die Welt. Und bietet durch seine Bilder einen bemerkenswerten Einblick in das Leben und Schaffen dieser. 
  3. Der Skandinavier: Ich habe eine ziemlich große Schwäche für alles, was irgendwie mit Skandinavien im Zusammenhang steht. Vor allem natürlich auch für Interior Design & Co. My scandinavian home wartet täglich mit neuen Homestorys über die schönsten skandinavischen Wohnräume auf. Eine Wonne!
  4. Der Deutsche: Bei Ohhh…Mhhh… gibt es immer Schönstes zu lesen über tolle Wohnungen, Designer und DIY-Ideen. Doch darüber hinaus auch noch spitzen Rezepte und vieles zum Thema Essen. Absolut bestechend, weil ich Essen noch mehr liebe, wenn ich mal ganz ehrlich sein darf. 
Standard
Lesen

Bücher im Juni

Der Lesestoff für Juni…

Jostein Gaarder – Das Orangenmädchen
Diesen Autor habe ich zugegebenermaßen bislang immer nur mit Sophies Welt in Verbindung gebracht. Aber wie so häufig lohnt der Blick über den Tellerrand. Auch bei diesem Schmankerl des norwegischen Schriftstellers handelt es sich strenggenommen um ein Jugendbuch, welches sich jedoch ebenso hervorragend für größere Menschen eignet. Es geht um Georg und seinen früh verstorbenen Vater. Darüber hinaus, wie sollte es auch anders sein, um die große Liebe. Eine Ode an das Leben und an das Glück. 

John Green – Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Die oft so reißerisch formulierten Klappentexte sind in der Regel übertrieben und für den Leser wenig glaubwürdig. Logisch, denn die Verlage wollen ihre Bücher natürlich bestmöglich verkaufen. Doch in diesem Fall machen einem diese Zeilen tatsächlich nichts vor. Trotz der bedrückenden Thematik ist die Geschichte über Hazel und Augustus äußerst erheiternd, dabei jedoch nicht albern oder unangemessen. Gleichzeitig brachte sie mich dazu, das ein oder andere Tränchen zu verdrücken. Große Emotionen haben eben genau diesen Effekt bei mir. Und dann besonders, wenn sie auch noch so schön geschrieben sind wie in Das Schicksal ist ein mieser Verräter. „Während er las, verliebte ich mich in ihn, so wie man in den Schlaf gleitet: langsam zuerst und dann rettungslos.“ Auch wenn es hier mal wieder um das ewige Motiv der Liebe geht, ist es in dem Sinne erfrischend, weil Green in seinem Roman das Thema Krebs nicht so sperrig behandelt wie etwaige Werke. Er stellt es vielmehr als das dar, was es ist, als das Leben und holt es somit ein kleines Stückchen aus der Tabuecke in unsere Realität.

F. Schott Fitzgerald – Der große Gatsby 
Die Liste der Bücher, die ich alle noch lesen möchte, ist lang. Vor allem die der Klassiker. Das Merkwürdige daran ist, und das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, sie wird trotz konsequenten Abarbeitens nicht kürzer. Der große Gatsby hat schon lange ein Plätzchen darauf für sich in Beschlag genommen. Um so mehr freue ich mich, dass es nun endlich ein Exemplar des 1925 veröffentlichten Romans auf den Bücherstapel neben meinem Bett geschafft hat. Zugegeben, die Verfilmung habe ich bereits gesehen. Doch das ist mittlerweile ausreichend lange her, dass ich bedenkenlos und unbescholten mit der Lektüre loslegen kann. 

Siri Hustvedt – Der Sommer ohne Männer
Siri Hustvedt ist nicht nur selbst eine äußerst talentierte Schriftstellerin, sie ist auch noch mit dem begnadeten Romancier Paul Auster verheiratet, dessen Bücher ich einfach nur großartig finde. (Darüber wird es hier sicherlich auch noch zu lesen geben.) Aber jetzt geht es erstmal um sie. Der Sommer ohne Männer ist das erste Buch, das ich von ihr gelesen habe, und es hat mich direkt überzeugt. Hustvedt macht eines der ältesten und banalsten Geschichten zum Inhalt ihres Romans. Eine Frau mittleren Alters wird von ihrem Mann verlassen. Na klar, für eine jüngere. Klingt bis hierher weder berauschend noch bahnbrechend. Ich weiß. Doch dadurch, dass es die intelligente Siri Hustvedt ist, die hier schreibt, unterhält dieser eher typische Plot eines Frauenroman niveauvoll und mit Tiefgang. Auch der Tatsache geschuldet, dass die Autorin mit autobiographischen Suggestionen nicht spart und dabei überraschend entspannt bleibt. Eine absolute Leseempfehlung.

Standard
Trend

Sommer, Sonne, Latschenzeit!

Wonach sich viele geschundene Füße schon so lange sehnen, ist endlich en vouge. Der bevorstehende Sommer will zwar hier in Köln noch nicht so richtig in Gang kommen. Doch das nimmt mir in keinster Weise auch nur den Hauch der Freude, die dicken Hosen und Pullis endlich in die hinterste Ecke des Schrankes schieben zu können. Grund dafür sind meine Sommerschlappen.

Die kann ich nämlich jetzt schon tragen, auch wenn das Wetter hier und da noch etwas launisch ist. Anfänglich skeptisch, weil mein silbernes Paar von River Island zunächst lediglich als Ersatz herhalten sollte – meine erste Liebe galt den so schnell ausverkauften ERIEs von Vagabond–, möchte ich mir nun kein Leben mehr ohne sie vorstellen.

Der Trend, der sich dieses Sommers nun vollends durchgesetzt hat, ist einfach nur fabelhaft. Dabei ist die Auswahl an hübschen Modellen schier überwältigend, wenn auch nicht immer bezahlbar. Diese kleine Kollektion an Schlappen würde ich alle so tragen:

Standard
Mode

Cecilie Copenhagen und der PLO-Print

Ganz ehrlich, als ich vor knapp einem Jahr auf den Zweiteiler von Cecilie Jorgensen aufmerksam wurde, habe ich im ersten Moment nicht an den historischen Hintergrund dieses Musters gedacht. Das kam später. Zunächst war ich einfach nur angetan. Die farbige Tunika mit passender Shorts gefiel. Somit war die Freude groß, als klar war, dass am 8. Mai das Studio in Kopenhagen und am 12. Mai der Onlineshop eröffnen würden. Was neben der Freude darüber dann in Gang gekommen ist, ist eine Diskussion, die mich zum Nachdenken brachte. Kann man ein solch politischbeladenes Stück Stoff überhaupt tragen?

Weiterlesen

Standard
Allgemein

Das Ringelshirt – Ein Modeklassiker

Coco Chanel

Während bretonische Fischer einst das Ringelshirt als Arbeitskleidung trugen – die Streifen sollten wohl dabei behilflich sein, über Bord gegangene Seemänner besser erkennen zu können -, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass diese paar Querstreifen auf einfarbigem Grund einmal dauerhaft Einzug in die Kleiderschränke dieser Welt erhalten würden.

Es war keine Geringer als Coco Chanel, die in den 1920er Jahren in genau diesem Shirt gesehen wurde und es damit salonfähig machte. Der Trend verbreitete sich schnell und fand rasch weitere Anhänger. Egal ob Audrey Hepburn, Brigitte Bardot oder Pablo Picasso. Sie alle haben es getragen. Und auch die Liste derer, die es heute tun, ist lang. Die Designer Jean-Paul Gaultier, Karl Lagerfeld oder Sonia Rykiel bringen die Streifen regelmäßig auf den Laufsteg. Weiterlesen

Standard
Kultur, Lesen

ZeitMagazin geht online

Es gibt eine erfreuliche Nachricht. Das ZeitMagazin hat seit gestern ein neues eigenes Zuhause. Ja, tatsächlich hatte diese schöne Erscheinung bislang keinen adäquaten Repräsentanten im weltweiten Netz. Somit ist die Freud umso größer.

Das Magazin, welches jede Woche der ZEIT beiliegt, behandelt ausgewählte Themen wie Gesellschaft, Mode, Design, Lifestyle und Genuss. In der Online-Version werden diese nun um digitale Inhalte erweitert. Neben spannenden Artikel, üppigen Bildgalerien, Kolumnen und und und erwarten uns darüberhinaus zudem faszinierende Interviews, wie aktuell das mit Karl Lagerfeld. Absolut lesenswert!

Screenshots via ZeitMagazin
Standard
Kultur, Kunst

Ai Weiwei im Martin-Gropius-Bau in Berlin

Ai Weiwei, 2012.  © Gao Yuan

Wenn es einen Künstler gibt, der immer wieder für Gesprächsstoff sorgt, dann ist es der Chinese Ai Weiwei. Im Martin-Gropius-Bau in Berlin ist die Ausstellung Evidence zu sehen. Seine weltweit größte Einzelausstellung. Der Künstler, der viele der ausgestellten Stücke in seinem Atelier am Stadtrand von Peking eigens dafür konzipiert und angefertigt hat, durfte zur Eröffnung nicht anreisen. Weiterlesen

Standard